Neue Mineralsalze – Heute mal ein Blick auf Zincum
Sulfuricum
Die 12 Schüsslersalze sind schon in allen Variationen vorgestellt worden. Aber es gibt in unserem Körper weitaus mehr Mineralstoffe und Spurenelemente, die erst mit der Verbesserung der Mikroskope entdeckt werden konnten. Hinzu kommt, dass heute nicht nur die Grundstoffe wie Kalzium, Kalium, Magnesium und Natrium in einen Mangelzustand geraten. Vielmehr erleben wir in der Praxis moderner chronischer Krankheiten, dass durch die fortschreitende technische Strahlenbelastung das feine Regelsystem der Spurenelemente aus dem Gleichgewicht gerät. Das zeigt sich durchaus nicht nur durch körperliche Schwächezustände, sondern auch durch psychisch-mentale Verhaltensweise.
Hyperaktivität ist in aller Munde. Dass es da einen Zusammenhang mit Spurenelementen gibt, ist noch nicht besonders ins Bewusstsein gerückt. Ich arbeite schon seit 20 Jahren mit den Mineralsalzen 13-26 und habe noch 27-36 dazu genommen. Die 3 neuen Mineralsalze sind sowohl in der Behandlung von Menschen als auch von Tieren hoch bewährt. Hier mal ein Beispiel, das viele Antworten darauf gibt, warum so viele Kinder hyperaktiv sind, so viele alte Menschen unter nervösen Beinen, ja, Gliedmaßen allgemein leiden.
Zum Spurenelement Zink
Zink ist ein Schwermetall, das als Rostschutz für Eisenteile ebenso nützlich ist wie als Teil der Legierung für Messing oder Neusilber. Als Spurenelement ist es vor allem in Nahrungsmitteln wie Roggen, Weizen, Sojabohnen und Sonnenblumenkernen in hohem Maße enthalten. Ferner bieten Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch und Geflügel ausreichend Zink. Wenn Menschen eine Nahrungsunverträglichkeit bei Weizen, Sojabohnen, Sonnenblumenkernen oder Meerestieren feststellen, ist das in der Regel ein Zeichen dafür, dass sie genügend Zink im Organismus haben und deshalb ein Zuviel scheinbar nicht tolerieren. Diese Tatsache hat schon so manchen Patienten davor bewahrt, als Allergiker abgestempelt zu werden und ein Krankheitsbewusstsein aufzubauen. Auch ein „Zuviel des Guten“ macht krank! Zink liefert einen weiteren Beweis dafür, wie feingestaltig die Synergie zwischen Spurenelementen und allen Systemen des Organismus ist.
Angesichts der vielen nervösen, schnell gestressten Menschen zeigt sich allerdings auch ein gravierender Zinkmangel, was sich durch Überprüfungen bei Schulkindern und Senioren bestätigen lässt. Die Folge davon sind Immunschwäche und Infektanfälligkeit.
Durch Zink- und Selenmangel wird vielen degenerativen Krankheiten Tür und Tor geöffnet.
Zink ist gemeinsam mit Insulin an der Regulation des Blutzuckers und der Wachstumshormone beteiligt.
Die skrophulöse Basis der Zinkverbindungen
Chlorid und Sulfat sind die hauptsächlichen Zinksalze. Zincum chloratum als Schüßler-Mineralsalz kennen wir schon als die Nr. 21. Indem wir Zincum sulfuricum näher betrachten, kommen wir nicht umhin, eine miasmatische Grundlage zu verstehen: die Skrophulose. Sie vereint in sich tuberkuline und psorische Elemente, manifestiert sich an Ohren, Augen, Kopfdrüsen, Halsdrüsen, Hals-, Nasen-, Rachenraum, Kopf-, Hals- und Gesichtshaut.
Wie die Tuberkulose auch, ist die Krankheit, die aus diesem Miasma hervorgeht, die Skrophulose, eine Elendskrankheit.
Das kann materielles Elend sein wie in der Nachkriegszeit, aber auch emotionales Elend durch Beziehungsprobleme. Wenn auch heute die reale Skrophulose auf das Arme-Leute-Milieu beschränkt ist, gibt es doch die hereditäre Skrophulose in allen sozialen Schichten. Wer als Kind Kopfgrind / Milchschorf, Ohren- und Augenprobleme, Grießknötchen am Augenlidrand, Gerstenkörner oder grießartige Hauterscheinungen im Gesicht, am Hals oder an den Oberarmen hatte, zeigt die typischen Symptome dieser miasmatischen Belastung. Sie treten vielleicht nur im Kindesalter auf und verschwinden dann. Aber im Laufe des Lebens können sich auf der skrophulösen Basis einzelne Symptome zeigen und verstärken.
Eine scheinbar unerklärbare Nervosität, Arbeitswut, Stressanfälligkeit oder das Gefühl, vom Elend verfolgt zu sein, begleitet diese Menschen.
Schon zu Schüßlers Zeiten zollte man der Skrophulose erhöhte Aufmerksamkeit. Heute sind es fast nur noch die Fachleute der Iris-Diagnose, die Zeichen dieses Miasmas kennen.
In den Reigen der hier gezeigten bedeutenden Skrophulose-Arzneien gehören auch die Zinkverbindungen – und hier besonders Zincum sulfuricum.
Nr. 36 Zincum sulfuricum
Zinksulfat hält weitere Möglichkeiten bereit, das lebensnotwendige Spurenelement in den Organismus einzuregeln. Es ist eines der wichtigsten Heilmittel für Linsentrübung (Katarakt) und Hornhauttrübung (Grauer Star), ebenso für skrofulöse Augenentzündungen, Skrofeln an den Augenlidern und Gehirntumor. Weitere Symptome sind:
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Muskelschmerzen und -krämpfe
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Kopfschmerzen durch Nervosität und Eile
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Epilepsie
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zuckende Beine
Zincum sulfuricum ist sehr gut geeignet, unterdrückte Hautausschläge in der Therapie wieder hervorzuholen. Es hat einen Bezug zu Haut, Magen und ZNS.
Antlitz- und Körperzeichen
Auffällig bei dieser Zinkverbindung ist die starke Runzelbildung im Gesicht und am Hals, im fortgeschrittenen Stadium auch an den Oberarmen und Oberschenkeln. Haut- und Muskelatrophie können sowohl einseitig als auch beidseitig an Kopf und Oberkörper auftreten. Hinzu kommt ein erschöpfter Gesichtsausdruck.
ANWENDUNG:
- Immunstärkung: Nr. 26 Sel + Nr. 21 Zinc-ch + Nr. 36 Zinc-s
- Chronische Unruhe / Muskelkrämpfe: Nr. 21 Zinc-ch + Nr. 36 Zinc-s + Nr. 22 Calc
- Blutzuckerregulation: Nr. 35 Vanad-m + Nr. 36 Zinc-s + Nr. 17 Mang-s
- Begleittherapie bei Gehirntumoren: Nr. 21 Zinc-ch + Nr. 36 Zinc-s + Nr. 28 Alumin-s
DOSIERUNG:
Pro Mittel eine bis fünf Tabletten. Bei Milchzuckerunverträglichkeit drei bis fünf Globuli (Potenz D12). Die Mittel in der genannten Reihenfolge einmal pro Tag morgens, mittags und abends einnehmen.
Wer sich mehr für die neuen Mineralsalze interessiert, die am Puls der Zeit wichtig sind, findet genügend Informationen und Anwendungskuren in meinen beiden Büchern – denn Vorbeugen ist angeraten. Man muss nicht erst ein Nervenbündel sein!
Literaturhinweis
Sonnenschmidt, R.: Die Schüßler-Therapie mit 36 Mineralsalzen (2 Bd.). Narayana Verlag, 2011
Sonnenschmidt, R.: Die große Schüßler-Hausapotheke mit 36 Heilsalzen. Narayana Verlag, 2012
von Dr. Rosina Sonnenschmidt
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